Matthias Gries Boeken


Die vorliegende Arbeit untersucht die umsatzsteuerlichen und statistischen Meldeverpflichtungen im innergemeinschaftlichen Warenverkehr und schlägt Reformen der Meldesystematik vor, die zu Bürokratieabbau in Unternehmen führen können. Eine systematische Analyse der auslösenden Tatbestände wie Reihengeschäfte, Konsignationslagerfälle und innergemeinschaftliche Dreiecksgeschäfte wird durchgeführt. Die Ursachen für Meldedifferenzen zwischen Steuer und Statistik werden systematisiert, um Lösungsansätze für eine Vereinheitlichung zu entwickeln. Ziel ist die Schaffung eines einheitlichen Meldeverfahrens, das die Bedürfnisse der Besteuerung und der Statistik berücksichtigt und gleichzeitig Bürokratiekosten für Unternehmen und Behörden reduziert. Dies soll auch Sanktionen aufgrund systembedingter Meldedifferenzen ausschließen. Zur Quantifizierung möglicher Meldeeffekte und Bürokratiekosten wurden Daten der Siemens AG und des Statistischen Bundesamtes herangezogen. Die Lösungsansätze umfassen Anpassungen des bestehenden Systems sowie Ansätze für ein digitalisiertes, blockchain- oder cloudbasiertes „Datenbezugssystem mit autorisiertem behördlichen Zugriff“. Der Bürokratieabbau könnte bei Umsetzung des Reformvorschlags auf etwa 1,5 Mrd. Euro geschätzt werden.