Uwe Haupenthal Boeken






Andreas Brandt
Bilder als Bilder
Sigrun Jakubaschke
ad infinitum
Sigrun Jakubaschkes künstlerisches Schaffen umfasst raumbezogene Installationen, plastische und zumeist großformatige grafische Arbeiten. Überkommene Gattungsgrenzen werden auf- gehoben und im Gegenzug einander angenähert. Statt einer individuell begründeten Formvorstellung steht der phänomenologisch begründete bildnerische Gesamteindruck im Mittelpunkt ihres Kunstschaffens. Vor diesem Hintergrund umkreisen ihre Werke die Frage nach einer auto- nom gesetzten Erfahrung von Wirklichkeit. Es ist der innovative Umgang mit den unterschied- lichsten Materialien, das Prinzip der Collage bzw. der Assemblage, aber auch das Wissen um den Wert der Form wie der Nicht-Form und einer daraus hervorgehenden Neustrukturierung, die eine Kunst zwischen dem Noch-Abbildlichen und dem nicht mehr konkret Benennbaren generieren.0Sigrun Jakubasche wurde 1957 in Darmstadt geboren. Sie studierte bei Kai Sudeck an der Hochschule der bildenden Künste in Hamburg und begleitet heute eine Professur für Malerei an der Universität Osnabrück. Sigrun Jakubaschke lebt in Schleswig und Hamburg
Dieter Joachim Jessel
Vanitas. Malerei und Grafik
Im Erscheinungsbild weithin unkontrollierbar und doch in dessen Ausführung betont kontrolliert. 0Dieter Joachim Jessels Bilder und grafische Blätter besetzen Gegenpole. Zwischen diesen tun sich schematisierend vereinfachte Figuren und mitunter beinahe gänzlich leer wirkende, surreale Landschaften nach und nach auf, wohingegen nahsichtig wiedergegebene Köpfe den Eindruck des Zerfalls der menschlichen Figur, will heißen: von Tod und Verwesung, thematisieren. Und das letztendlich nicht im Sinne naturalistischer Beschreibung, sondern vielmehr aus der Interpretation einer vermittels der Grattage-Technik erzeugten malerischen bzw. grafischen Ausgangssituation. Mit Blick auf die Surrealisten erzeugt Jessel eine neue Bildstruktur, indem er Gegenstände in die zuvor geschichteten nassen Farbschichten drückt und diese aufbricht. Im Anschluss werden Konstellationen verstärkt, einander zugeordnet und vor allem bildnerisch interpretiert. Und das auf überraschende Weise.0Dieter Joachim Jessel wurde 1932 im schleswig-holsteinischen Tremsbüttel geboren und wuchs in Warnemünde/Rostock auf. Von 1953 bis 1957 studierte er an der Staatlichen Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Bis 1992 arbeitete er im Schuldienst.00Exhibition: Richard-Haizmann-Museum, Niebüll, Germany (08.09. - 24.10.2021)
Harald Duwe
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Der Maler Harald Duwe (1926–1984) zählt zu den bedeutendsten deutschen Realisten der Nachkriegszeit. Seine frühen Werke nach 1945 umfassen Porträts, Stillleben und Figurenbilder, die melancholische Ansichten des kriegszerstörten Hamburg und der Umgebung zeigen. Diese Bilder reflektieren die Stimmung der Zeit und thematisieren den „Schichtwechsel“. Duwe schuf großformatige Figurenbilder, die eine klare Gesellschaftskritik vermitteln und die Tradition des Historienbildes fortsetzen, der er sein Leben lang verbunden blieb. Neben der Auseinandersetzung mit Folter und Mord in nationalsozialistischen Konzentrationslagern entstanden ab Ende der 1960er Jahre Werke über Freizeit und Massentourismus. Seine Bilder thematisieren eine durch Industrieabfälle geschädigte Umwelt, Demonstrationen und Militarismus. Duwe kombiniert Industriebilder mit allgemeineren gesellschaftskritischen Arbeiten, die auch heute noch Betroffenheit hervorrufen. Er beschreibt seine Malerei als Mittel der Reflexion, um seinen Standort in der Zeit zu finden. Jedes Bild zeigt präzise, wo er sich auf seinem selbstgewählten Weg befindet, weshalb ihm eine realistische Darstellungsweise unverzichtbar ist.