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Andreas Stuhlmann

    Radio-Kultur und Hör-Kunst
    "Die Literatur - das sind wir und unsere Feinde"
    Vater Courage
    • Vater Courage

      Reinhold K. Olszewski und die Deutschen Kammerspiele in Lateinamerika 1949–1974

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      Die Deutschen Kammerspiele waren zwischen 1949 und 1974 ein bedeutendes kulturelles Symbol in Lateinamerika und ein Aushängeschild westdeutscher Kulturpolitik. Gegründet und geleitet von Reinhold K. Olszewski, tourte die Bühne unter teils chaotischen Bedingungen und Strapazen fast acht Monate im Jahr durch Mittel- und Südamerika, wobei sie eine Fläche bespielte, die so groß wie Australien ist. In 25 Jahren brachten über 170 Ensemblemitglieder rund 120 Stücke in 18 Ländern auf die Bühne. Olszewski verwirklichte seinen Traum, während andere, wie der fiktive Brian „Fitzcarraldo“ Fitzgerald, scheiterten. Das Repertoire reichte von Klassikern wie Goethe und Shakespeare bis zu zeitkritischem Theater von Brecht und Weiss und umfasste auch Werke internationaler Größen wie Tennessee Williams und Arthur Miller. Die Aufführungen fanden auf Deutsch statt und zogen Nachfahren deutscher Auswanderer, deutschsprechende Latinos sowie jüdische Flüchtlinge an. Für viele Zuschauer waren die Gastspiele kulturelle Höhepunkte. Olszewski bemerkte: „Wir bespielen einen ganzen Kontinent... Unser Einzugsgebiet ist 114mal so groß wie die Bundesrepublik.“ Trotz Herausforderungen erhielt er für seine Leistungen das Bundesverdienstkreuz.

      Vater Courage
    • Die Polemik ist als literarische Kunstform in den letzten Jahren stärker in den Blick einer kulturwissenschaftlich interessierten Literaturwissenschaft geraten. Sie lebt von der Spannung extremer Gegensätze: von Bedachtsamkeit und Affekt, von Argument und Bluff, von Logik und Sophismus, von Dokument und Fiktion, von lyrischer Zartheit und kritischer Unerbittlichkeit, von akribischer Ermittlung und grober Verdächtigung, von ethischem Rigorismus und brutalem Vernichtungswillen, von kalkulierter Strategie und spielerischem Zufallstreffer. Gegenstand der Arbeit ist die literarische Polemik, exemplifiziert an zwei 'Fällen': Heinrich Heine und Karl Kraus, genauer Heines Auseinandersetzung mit August von Platen und Kraus' Hader mit der Figur Maximilian Hardens. Beide Polemiken, die von Kraus und Hans Mayer auch aufeinander bezogen wurden, handeln von sozialer Stigmatisierung als Jude oder Homosexueller in restaurativen Gesellschaften. Ziel der Arbeit ist, den Doppelcharakter der Polemik aufzuweisen, sie als eine polyphone Schreibweise im Werk der Autoren mit einem bestimmten Typus der Argumentation und in ihrem Einsatz als inszeniertes öffentliches Ereignis im Diskurs der Literatur darzustellen.

      "Die Literatur - das sind wir und unsere Feinde"