Stadtgeschichte zum Baltikum bleibt ein unerfülltes Bedürfnis in der historischen Forschung, da sich im Baltikum bislang keine eigene Teildisziplin etabliert hat. Der vorliegende Band, der die Beiträge der Ersten Tagung zur Baltischen Stadtgeschichte von Oktober 2012 versammelt, bietet eine wichtige Bestandsaufnahme der aktuellen Forschungen zur Stadtgeschichte in dieser Region und gibt zudem einen Überblick über die Entwicklung der Stadtgeschichtsforschung. Die Beiträge verdeutlichen das breite Spektrum an weiteren Fragestellungen und zeigen, dass die baltischen Städte, trotz ihrer Lage an der russischen Peripherie und ihrem oft weniger ausgeprägten Charakter als „Metropolen“, ein einzigartiges Untersuchungsfeld für Stadtentwicklung darstellen. Der Band soll als Impuls dienen, die Analyse der Besonderheiten baltischer Städte zu fördern und eine vertiefte, vergleichende Perspektive zu entwickeln. Die Städte des Baltikums tragen zum Verständnis einer vielfältigen europäischen Stadtentwicklung bei, die über die Metropolen Westeuropas hinausgeht. Zudem wird die Frage aufgeworfen, ob die baltische Stadt eine Sonderentwicklung darstellt, ob sie als eigener Subtypus der europäischen Stadt gilt oder lediglich eine Facette der ostmitteleuropäischen Stadt ist.
Heidi Hein Kircher Boeken
Heidi Hein-Kircher richt zich op de geschiedenis van Polen in de 19e en 20e eeuw, met een speciale focus op politieke culten en mythen. Haar werk onderzoekt hoe historische verhalen en symbolische uitingen in Polen werden gevormd. Door haar onderzoek belicht ze de complexe verbanden tussen geschiedenis, politiek en maatschappij. Haar benadering biedt nieuwe inzichten in de vorming van nationale identiteit en collectief geheugen.






Politische Mythen im 19. und 20. Jahrhundert in Mittel- und Osteuropa
- 431bladzijden
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Politische Mythen als Sinngeneratoren heben im kollektiven Gedächtnis das hervor, was die jeweilige Gesellschaft für existenziell notwendig hält, und konservieren dies, so dass sie gerade während Krisenzeiten und Umbruchsphasen sowie bei Identitäts- und Legitimationsdefiziten immer wieder eine Renaissance erleben. Der Band umfasst insgesamt 25 Beiträge, die während der gleichnamigen Sommerakademie des Herder-Instituts und der Sektion „Mythos und Raum“ auf dem Kieler Historikertag 2004 diskutiert wurden.
Lembergs "polnischen Charakter" sichern
Kommunalpolitik in einer multiethnischen Stadt der Habsburgermonarchie zwischen 1861/62 und 1914
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Die Nationalisierungs- und Modernisierungspolitik der multiethnischen galizischen Hauptstadt Lemberg führte vor 1914 zur Eskalation des Nationalitätenkonfliktes zwischen Polen und Ruthenen. Hierbei konstruierten die kommunalpolitischen Akteure diskursiv den "polnischen Charakter" der Stadt und dessen Gefährdung, um ihre politische Agenda vor Ort durchzusetzen und die jüdische und ukrainische Bevölkerung zu marginalisieren.Durch die Analyse zentraler Themenfelder der Stadtentwicklungs-, Kultur-, Bildungs- und Geschichtspolitik macht Heidi Hein-Kircher die grundlegenden Diskurse und Praktiken, Strategien und Visionen sowie Wertvorstellungen der Lemberger Kommunalpolitik sichtbar: Indem die kommunalpolitischen Akteure die notwendige Stadtentwicklung als ethnisch-nationales bzw. national-kulturelles Sicherheitsproblem für die eigene, d.h. polnische Gruppe, darstellten, legitimierten sie ihre eigenen politischen Praktiken und Strategien und entwickelten daraus zugleich eine Vision, wie Lemberg als polnische und nicht als multiethnische Stadt zukünftig aussehen sollte. Jetzt reinlesen: Inhaltsverzeichnis(pdf)
Erinnerungsorte, Mythen und Stereotypen in Europa
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