Detlef Joseph Boeken






Im Schloss Cecilienhof wurde Geschichte geschrieben. In Potsdam formulierten die Hauptmächte der Antihitlerkoalition 1945 die Prinzipien, nach denen der Faschismus in Deutschland endgültig beseitigt werden sollte. Im Kalten Krieg aber entstanden zwei deutsche Staaten. Und während in der BRD alte Nazis massenhaft wieder zu höchsten Ämtern und Ehren gelangten, wurde in der DDR das Potsdamer Abkommen konsequent umgesetzt. Hier wurde der Antifaschismus zur Staatsdoktrin. Nicht erst seit dem Ende der DDR wird dies in der BRD bestritten. Kein Wunder: Auf dem Antifaschismus fußte das ganze Land und seine sozialistische Entwicklung, er war der gesellschaftliche Konsens, der alle Bürger einte. Detlef Joseph beschäftigt sich mit einem aktuellen Versuch, diese Tatsache mit Schabowskis Hilfe in Abrede zu stellen.
Die DDR und die Juden
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Detlef Joseph untersucht, wie die DDR mit ihren jüdischen Mitbürgern umgegangen ist. Der Jurist hat sich Arbeiten, Ausstellungen und andere Publikationen vorgenommen, die die These vertreten, in der DDR hätten Juden nicht jene Aufmerksamkeit und Anerkennung erfahren, die sie wegen des Holocaust hätten bekommen müssen - und widerlegt diese Behauptung. Renate Kirchner fügt eine einzigartige Bibliografie an: alle zwischen 1945 und 1990 im Osten Deutschlands veröffentlichten Bücher.
Vom angeblichen Antisemitismus der DDR
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Im Januar 1992 veröffentlichte der SPIEGEL die Ergebnisse einer Umfrage unter 2.000 West- und 1.000 Ostdeutschen. Die Ergebnisse bewertend, konstatierte die Zeitschrift: „Daß unter den Ostdeutschen weit weniger Antisemiten zu finden sind als unter den Westdeutschen, ist ein für die gesamte Umfrage typisches Ergebnis. Durchgängig äußern sich Ostdeutsche weniger antisemitisch, rechtsradikal und ausländerfeindlich als die Westdeutschen.“ 2008: Derzeit reist Anetta Kahane mit der Wanderausstellung „Das hat’s bei uns nicht gegeben. Antisemitismus in der DDR“ durchs Land, die den alltäglichen Antisemitismus in der DDR zeigen soll. Geforscht haben Jugendliche. Von den Mainstream-Medien hochgejubelt, ist die Ausstellung dagegen unter Kennern der DDR-Geschichte höchst umstritten. Eine Debatte begann. Detlef Joseph, der sich mit diesem Büchlein zu Wort meldet, fand Erstaunliches heraus, stellt richtig, regt zum Nachdenken an. „Die Verfechter der These spekulieren womöglich auf jene Wirkung, auf die auch Joseph Goebbels vertraute, der meinte, eine Lüge müsse nur oft genug wiederholt werden, damit sie auch geglaubt würde“, meinte Kurt Pätzold zur Behauptung der Ausstellungsmacher, „dass in der DDR der Bodensatz des Antisemitismus erhalten“ geblieben sei.
Hammer, Zirkel, Hakenkreuz
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