"Wenn ich es nicht erzählen kann, muss ich weinen"
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Der Amsterdamer Schneider Coenraad Rood ist 23 Jahre alt, als im Mai 1940 deutsche Truppen die Niederlande besetzen. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft wird er 1942 verhaftet und über das KZ Westerbork nach Polen deportiert. Nach einigen Umwegen wird er zur Zwangsarbeit bei den Deutschen GasRuss Werken in Gleiwitz/Oberschlesien eingesetzt, die zum Degussa Konzern gehören. Das Arbeitslager, zunächst von der Organisation Todt und später von der SS verwaltet, ist Teil des Lagerkomplexes Auschwitz. Der Autor schildert seinen Alltag mit extremem Realismus und thematisiert die angespannten Verhältnisse zwischen den Lagerinsassen, insbesondere zwischen ost- und westeuropäischen Juden. Im Januar 1945 werden die Häftlinge vor der anrückenden Roten Armee nach Westen evakuiert. Über Oranienburg, Flossenbürg und Leonberg führt der Todesmarsch nach Kaufering, einem Außenlager von Dachau, wo er im Mai 1945 von US-Truppen befreit wird. Coenraad Rood überlebt in drei Jahren elf nationalsozialistische Zwangsarbeitslager und kehrt bald nach Holland zurück, wo er seine Frau wiederfindet, die die Okkupation in einem Versteck überlebt hat. Von seiner Familie mit 81 Mitgliedern haben sieben den Nazi-Terror überlebt. Das Buch basiert auf Roods Notizen aus den Jahren 1945 bis 1949, die er gemeinsam mit seiner Tochter bearbeitet hat.
