Stephan Balkenhol

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Stephan Balkenhol (geb. 1957) gilt als wegweisend in der zeitgenössisch figurativen Skulptur und zählt zu den renommiertesten Künstlern Deutschlands. Seine Skulpturen, aus mächtigen Holzstämmen gehauen und farbig gefasst, zeigen meist anonyme Figuren – Männer, Frauen und Tiere, die nichts von sich preisgeben. Diese Einzelfiguren und Figurengruppen, oft in Reliefform, stehen an ungewöhnlichen Orten im urbanen Raum und konterkarieren die Tradition des Monuments. Balkenhol ehrt nicht Herrscher oder Helden, sondern das Durchschnittliche und Anonyme. Seine Gestalten, die keine Emotionen zeigen, wirken abwesend und schwer greifbar. Ihr Alter und gesellschaftliche Position sind unbestimmt, was beim Betrachter Wiedererkennen und Zweifel weckt. Die Figuren reflektieren die Gefühle und Hoffnungen des Publikums durch ihre weitgehende Rücknahme einer psychologisierenden Dimension. Balkenhol studierte von 1976 bis 1982 an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg und begann 1983 mit seiner Ausstellungstätigkeit. Seitdem folgten über 100 Einzelausstellungen in bedeutenden Museen und Galerien weltweit. Er erhielt zahlreiche Stipendien und Preise, darunter das Karl-Schmidt-Rottluff-Stipendium und den Bremer Kunstpreis. Seine Arbeiten sind in etwa 30 Museen und in über 60 Kunst-am-Bau-Projekten vertreten. Die Galerie Löhrl zeigt regelmäßig neue Arbeiten von ihm.