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Die Darstellung Panzacchis rekonstruiert die Figur des Griots in ihrem sozialen Umfeld und evoziert damit ein Stück westafrikanischer Vergangenheit. In den schriftlosen, jedoch geschichtsträchtigen westsudanesischen Gesellschaften war der Griot, auch Meister des Wortes genannt, der Chronist, der ihre Identität über Jahrhunderte bewahrte. Aufgrund seines Wissens und seiner Erfahrung wurde er oft als Ratgeber der Stammesfürsten geschätzt. Ein Vergleich mit fahrenden Sängern und Minnesängern des europäischen Mittelalters bleibt jedoch aus, da sich die Entwicklungen nicht synchron vollzogen und die Gesellschaften als grundverschieden galten. Der Inhalt umfasst den kulturellen Kontext, die Völker des westlichen Sahel und die ideologischen Grundlagen der Stratifikation. Zudem wird der Griot in der oralen Literatur und seine Rolle im kolonialen Raum beleuchtet. Die soziale Funktion des Griot wird analysiert, einschließlich der literarischen Verarbeitung des Sundiata-Stoffes und der Beziehung zwischen „castés“ und „non-castés“ nach der Unabhängigkeit. Der Griot wird auch als Künstler betrachtet, wobei seine soziale Funktion, die Wirkung des Preisgesangs und seine Rolle als Historiker und Musiker thematisiert werden. Schließlich wird die Endogamie in stratifizierten Gesellschaften sowie die Suche der Griots nach einer neuen Identität in einer egalitären Gesellschaft behandelt.
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Der Griot, Cornelia Panzacchi
- Taal
- Jaar van publicatie
- 2000
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