"Netzwerk AIDS"

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Das zehnjährige Bestehen der Deutschen Aids-Hilfe gab Anlass zu der vorliegenden Publikation. Sie informiert übersichtlich und praxisnah über eine Auswahl an psychosozialen Angeboten der deutschen Aids-Hilfe-Arbeit. "Netzwerk Aids" wendet sich an drei Gruppen von Leserinnen und Lesern: PraktikerInnen, die interessierte Allgemeinbevölkerung und Menschen mit HIV und Aids. Obschon kein Nachschlagewerk, enthält der Band manche Information über die Entstehung und das Ziel therapeutischer Methoden, Projektbeschreibungen und Literaturlisten. Vor allem im einfüh- renden Gespräch mit Peter Hausschild, einem ehemaligen Mitglied des Vorstands der DAH, wird gut dargestellt, was es in der Anfangszeit der HIV-Epidemie aufzubauen galt und welche Schwierigkeiten zu überwinden waren. Dies ist wohl der lesenswerteste Beitrag. Vor allem für PraktikerInnen der heutigen Zeit bringt die Publikation indes keine neuen Ideen, sondern eher einen wohlwollend kritischen Rückblick auf vergangene zehn Jahre Engagement und Kampf. Auch wenn dem Thema Frau drei Abschnitte gewidmet sind, so kommen die spezifisch weiblichen Belange der Aidsthematik doch zu kurz. Es bleibt zu hoffen, dass die Problematik in der Realität ernster genommen wird. Urs Hagenbuch (April 1998).