Der Schein und das Nichts

Bret Easton Ellis’ Erstlingsroman, Less Than Zero, ist repräsentativ für eine bestimmte Richtung der amerikanischen Literatur der achtziger Jahre, zu der u. a. Autoren wie Jay McInerney, Tama Janowitz und Michael Chabon zählen. Es ist ein Roman, in dem der traditionell literarische Verweishorizont weitgehend durch die Symbole und kulturellen Codes der achtziger Jahre ersetzt worden ist. Ziel dieser Arbeit ist es, Fiedlers Forderung nach der Überwindung der traditionellen Unterscheidung zwischen ‚high‘ und ‚low‘ im Hinblick auf die Qualität literarischer Texte bei der Untersuchung eines repräsentativen Beispiels zu erfüllen und nachzuweisen, daß ‚Less Than Zero‘ kunstvoller strukturiert ist und einen tieferen Sinn aufweist, als traditionelle Kritiker erkennen konnten und wahrhaben wollten.