Deklarative prosodische Morphologie

Meer over het boek

Dieses Buch behandelt die deklarative Analyse von prosodischer, insbesondere silbenbasierter Morphologie mithilfe unverletzbarer Constraints. Nach der Einleitung führt Kapitel 2 in das theoretische Paradigma der Deklarativen Phonologie und die formalen Grundlagen ein. Kapitel 3 thematisiert Prosodie auf der Ebene der Einzellaute und präsentiert eine neue, linguistisch adäquate Repräsentation für Doppelkonsonanten, die ohne multiple Assoziation auskommt. Potentielle Ambisilbizität wird als definierende Eigenschaft bestimmt, und durch eine Merkmalszerlegung von Silbenrollen kann diese lokal an einer einzigen Segmentposition repräsentiert werden. Eine computerimplementierte Detailstudie zu Konsonantenalternationen im Finnischen belegt die Durchführbarkeit des Vorschlags. Die Hauptkapitel 4 und 5 konzentrieren sich auf wortbasierte Prosodie mit dem Schwerpunkt auf 'nichtkonkatenativen' Wurzel-Vokalmuster-Morphologien. Da eine template-basierte Forminvarianz unvereinbar mit der empirischen Formvarianz ist, wird diese durch systematische Vokal-Null-Alternation in konkatenativen Repräsentationen formalisiert. Silbenstruktur-Constraints lizensieren mögliche Formen, während eine inkrementelle Optimierung als universelles Performanzprinzip ein zeitlich frühes Weglassen alternierender Vokale präferiert. Ein Computermodell aller 410 Verbformen im äthiosemitischen Tigrinya belegt zudem die Anwendbarkeit der Theorie im Detail.