Einfache Lösungen

Die maßgebliche Art der Wissenschaft, die Welt zu verarbeiten, besteht darin, sie in die Unterscheidung von Problem und Lösung zu falten. Diese Methode war in der Wissenschaft erfolgreich, doch die Gesellschaft hat sich zunehmend bemüht, sie anzuwenden, während die Welt sich sträubt, in solche Schemata eingeordnet zu werden. Gesellschaftliche Probleme werden unvorstellbar, und die Problematik der Vorstellbarkeit kann nicht mehr durch diese Unterscheidungen bearbeitet werden. Die hier versammelten Aufsätze sind vielfältig und widmen sich der zentralen Frage, wie etwas eine einfache Lösung finden kann, obwohl es sozial, psychisch oder technisch komplex funktioniert. Dabei geht es nicht um einfache Lösungen, die sich hinter Begriffen wie „Betriebsgeheimnis“ oder „genialer Trick“ verstecken, sondern um Lösungen, die sich aus einem bestimmten Verhältnis zur Welt ergeben. Die philosophischen Aspekte dieser Lösungen sind dabei nicht überraschend. Autoren wie Wolfgang Joop, Matthias Beltz, Walter Seitter und andere erkunden die Unvorstellbarkeit und die Herausforderungen, die mit der heutigen Problemlösung verbunden sind.