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Die humanistische und frühbarocke Rezeption des Sophokles im deutschen Sprachraum ist weniger erforscht als die anderer antiker Dichter. Die Monographie untersucht die Aneignung und Kanonisierung der griechischen Tragödie durch die frühen Humanisten, die vornehmlich nach chrestomathischen Kriterien erfolgte. Zudem wird die dichtungstheoretische Würdigung des Sophokleischen Werks in der humanistischen Stillehre und Dramentheorie sowie in den frühbarocken Poetiken der Jesuiten erörtert, die das Schultheater maßgeblich beeinflussten. Der schrittweise Abbau der Sprachbarriere des Griechischen und die Rezeption der Aristotelischen Poetik trugen entscheidend zur produktiven Anverwandlung der Sophokleischen Dramatik bei. Die Umformung der Sophokleischen Gestalten und Texte in mythologischen Handbüchern, Lexika, Übersetzungen und Schultheateraufführungen, etwa an den Gymnasien von Altdorf und Straßburg, wird exemplarisch dargestellt. Der Vergleich mehrerer Bearbeitungen desselben Stoffes dokumentiert divergierende Deutungsmuster einer von verschiedenen intellektuellen Positionen bestimmten Zeit. Opitzens „Verteutschung“ wird als Höhe- und Wendepunkt dieser Entwicklung betrachtet und verweist auf die stärkeren humanistischen Wurzeln und Absichten seines Sophokles-Verständnisses, das zugleich das erste Kunstdrama in deutscher Sprache hervorbrachte.
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Die Wiedergeburt des Sophokles aus dem Geist des Humanismus, Anastasia Daskarolēs
- Taal
- Jaar van publicatie
- 2000
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