Exempla für eine sich wandelnde Welt

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Die Dissertation untersucht norddeutsche Beispiele aus dem späten Mittelalter und der frühen Neuzeit und widerlegt gängige Vorurteile über die Historiographie dieser Zeit. Sie ist reich an Einzelbeobachtungen, die auf einer genauen Lektüre der Quellen basieren. Sowohl bekannte als auch weniger analysierte Texte werden vergleichend betrachtet, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu identifizieren, sowohl innerhalb der norddeutschen Chroniken als auch im Vergleich zu süddeutschen Chroniken derselben Epoche. Die Analyse führt zu einem erheblichen Erkenntnisgewinn, unterstützt durch eine umfassende Sichtung der Quellen und der variierenden Forschungsliteratur. Zudem wird ein Frageraster entwickelt, das bei der Interpretation ähnlicher Zeugnisse in der Zukunft nützlich sein könnte. Die klare und nüchterne Schreibweise des Autors ermöglicht es, die Präzision der Fachinhalte ohne hermetische Fachsprache zu vermitteln, was den Lesern zugutekommt. Dies zeigt, dass gute Wissenschaftsprosa durchaus lesbar sein kann. Insgesamt ist die Arbeit als gelungen zu bewerten.