Wozu Kunst?

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Die Frage nach dem Wozu der Kunst wird von vielen Künstlern und Kunsttheoretikern als provokant empfunden, da sie das Dogma der Autonomie der Kunst berührt. Die Überzeugung, dass ästhetische Kunst nicht fremden Zweckbestimmungen dient, ist zentral für das Selbstbewusstsein der modernen Kunst. Der vorliegende Band untersucht ohne Voreingenommenheit die Funktion der Kunst und versammelt Beiträge von zehn Autorinnen und Autoren, die das Spektrum möglicher Funktionszuschreibungen neu abstecken und kontrovers diskutieren. Im Fokus steht die Bedeutung der Kunst für die Entwicklung unseres Welt- und Selbstverhältnisses sowie die These, dass Kunst eine besondere, vom wissenschaftlichen Erkennen verschiedene Weise des Wissens eröffnet. Der Band zeigt, dass Kunst heute vielfältige Funktionen hat und liefert Argumente für den Streit über die Sinnhaftigkeit staatlicher Kunstförderung. Die Auswahl der Beiträger berücksichtigt unterschiedliche Positionen und bezieht Kunstphilosophen ein, die in den letzten Jahren durch relevante Monographien aufgefallen sind. Dadurch bietet der Band auch einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen in der deutschsprachigen Kunstphilosophie.