Veränderte Bewusstseinszustände

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Veränderte Bewusstseinszustände sind faszinierende Phänomene, die spontan auftreten können, etwa in Form von Tagträumen, Nahtoderfahrungen oder mystischen Erlebnissen, oder durch Pharmaka sowie Störungen des Zentralnervensystems hervorgerufen werden. Auch durch gezielte Techniken aus verschiedenen Kulturen können solche Zustände erzeugt werden, die oft mit tief berührenden Erfahrungen verbunden sind. Die moderne Hirnforschung hat unser Wissen über diese Zustände erheblich erweitert, indem sie nachweisbare Veränderungen in Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Zeitgefühl, Denken, Körperschema sowie emotionalem Erleben und Verhalten identifiziert hat. Diese Effekte sind jedoch keine Pathologien, sondern in den biologischen Grundfunktionen des Menschen verankert. Dieter Vaitl, Leiter des internationalen Forschungsverbunds „Veränderte Bewusstseinszustände“ an der Universität Gießen, bietet in seinem Buch spannende Einblicke in aktuelle Forschungsergebnisse. Er untersucht, wie verschiedene Hirnstrukturen bei veränderten Bewusstseinszuständen kommunizieren, was bei Dissoziation oder Halluzinationen geschieht und wie sich diese von pathologischen Prozessen unterscheiden. Die Erkenntnisse über die Plastizität des Gehirns eröffnen neue Perspektiven für die Nutzung dieser Erfahrungen und deren Integration in selbstkontrollierte, bewusstseinserweiternde Fähigkeiten – ein Thema von großem Interesse für Psychologen, Psychotherapeuten, P