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„Ex oriente lux“ prägte die Parfumherstellung bis ins neunzehnte Jahrhundert, bevor synthetische Aromen die natürlichen, aus Asien importierten Zutaten zunehmend ersetzten. Dennoch blieben Wahrnehmungsweisen bestehen, die im Vorderen Orient über Jahrhunderte entwickelt wurden. Im islamischen Mittelalter spiegelte der Duft soziale Stratifikationen wider und diente als Ausdruck von Sinnlichkeit und Transzendenz. Die klaren, sachlichen Rezepturen arabischer Drogisten und Ärzte zeigen unveränderte Zutaten und Herstellungsprozesse, die seit der Antike bekannt sind. Alchemistische Experimente führten nicht zur Verwendung von Alkohol in der islamischen Parfumerie. Neu war die Verwendung von Moschus, der durch seine Erwähnung im Koran eine besondere Bedeutung erlangte. Auch Kampfer wurde aus Südostasien bezogen, ebenso wie Sandelholz, Safran und Gewürznelken. Die in Persien beheimatete Rose und der südarabische Weihrauch hatten jedoch nicht die Bedeutung, die man heute mit „orientalischen“ Düften verbindet. Wie bei Indern und Chinesen war auch hier die Kostbarkeit und Exotik eines Aromas entscheidend für seine Wertschätzung. Die Grammatik der stillen, klaren Sprache des Duftes wird skizziert: „Verloren sind Verdienst und Kraft, wenn sie verborgen bleiben; Rauchwerk riecht im Feuer nur, den Moschus muß man reiben.“ Sa'di, Gulistan.
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Moschus im Tintenfaß, Kai Borrmann
- Taal
- Jaar van publicatie
- 2004
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- (Paperback)
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