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'Unmittelbarkeit' bezeichnet in der philosophischen Tradition etwas, das keiner weiteren Erklärung bedarf und sich von selbst versteht. Dialektisches Denken hinterfragt diese Selbstverständlichkeiten und vermittelt die Kategorie der Unmittelbarkeit. Die dialektische Kritik ist eine Form der Aufklärung, die Gegebenes nicht als gegeben hinnimmt. Diese Entwicklung wird in der Geschichte des Begriffs aufgezeigt, wobei Hegel als Wendepunkt gilt. Er entlarvt den Schein der Unmittelbarkeit, indem er diese selbst als vermittelt erweist. Marx knüpft an Hegel an und entwickelt ein Konzept gegenständlicher Vermittlung, das sich von der nachhegelschen Philosophie abhebt, die unvermittelte Unmittelbarkeiten propagiert. In realwissenschaftlichen Kontexten, wie der Kritik der politischen Ökonomie, zeigt sich jedoch, dass bestimmte Gegensätze, wie der von Lohnarbeit und Kapital, nicht vermittelt werden können; ihre Existenzgrundlage muss abgeschafft werden. Die Kritik an unvermittelten Unmittelbarkeiten von Hegel und Marx bleibt bis heute relevant und bildet das Kernstück der dialektischen Kritik an der vermeintlichen Selbstverständlichkeit des Bestehenden. Andreas Arndt ist Professor für Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin und Präsident der Internationalen Hegel-Gesellschaft.
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Unmittelbarkeit, Andreas Arndt
- Taal
- Jaar van publicatie
- 2013
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