Der Zobel

Der Zobelpelz war der wertvollste Felltyp im Handel Osteuropas und Westasiens und spielte eine zentrale Rolle im Rauchwarenhandel, der über Jahrhunderte ein wichtiger Wirtschaftszweig im alten Russland war. Im Mittelalter wurden jährlich Hunderttausende dieser Tiere erlegt, was zu einem drastischen Rückgang der Zobelbestände zu Beginn des 20. Jahrhunderts führte. In vielen Regionen verschwand der Zobel gänzlich. Die Sowjetregierung erließ schließlich Schutzgesetze und legte Schonzeiten fest, was zu einer starken Vermehrung der Zobel führte, sodass sie heute nicht mehr vom Aussterben bedroht sind. Zobel sind typische Bewohner der Taiga Nordasiens, anpassungsfähige Waldtiere, die als Allesfresser viele Nahrungskonkurrenten haben. Diese Anpassungsfähigkeit und ihre geschärften Sinne helfen ihnen, sich gegen Feinde, insbesondere große Raubtiere, zu verteidigen. Trotz des hohen wirtschaftlichen Wertes des Zobels war die Zucht in Farmen lange Zeit erfolglos. Nach jahrelangen Forschungen wurden jedoch die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zucht entdeckt, und seitdem wird die Zucht in Pelztierfarmen erfolgreich betrieben.