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Das gebildete Bürgertum spielt eine zentrale Rolle in der Entwicklung nationaler Ideen im Kaiserreich, einer entscheidenden Phase der „inneren Nationsbildung“. Die Studie untersucht, welchen Platz die Nation einnimmt, wenn ihre Vertreter auf sich selbst verweisen. Dies geschieht durch die Analyse von Lebenserinnerungen, Tagebüchern und Briefwechseln deutscher Bildungsbürger. Zunächst wird das hohe Interesse an Autobiographik in der bürgerlichen Kultur des Kaiserreichs beleuchtet. Anschließend wird die Nationalisierung des autobiographischen Selbstbezugs auf zwei Ebenen betrachtet: Zuerst wird der Rückgriff auf historische Ereignisse untersucht, die im Kaiserreich als national relevant gelten, wie die Befreiungskriege und die Einigungskriege von 1863/64, 1866 und 1870/71 sowie die oft vergessene Revolution von 1848/49. Im nächsten Schritt wird die Bindungsfähigkeit des Nationalen in Bezug auf Feindschaft sowie auf territoriale und religiöse Zuordnungen analysiert. Durch eine methodische Perspektive, die Selbstzeugnisse als autobiographische Sinnkonstruktionen interpretiert, wird das pauschale Urteil über die nationale Ausrichtung des deutschen Bildungsbürgertums differenziert.
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Das nationale Ich?, Dagmar Günther
- Taal
- Jaar van publicatie
- 2004
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