Die Wirklichkeit des Künstlers

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Vor einigen Jahren wurde ein bislang unbekanntes Manuskript von Mark Rothko entdeckt, was als kleine Sensation gilt, da es von diesem bedeutenden Künstler des 20. Jahrhunderts nur wenige Eigenaussagen gibt. Der nun veröffentlichte Text spiegelt Rothkos Auseinandersetzung mit zentralen Kunstthemen wider und bietet Einblicke in seine Weltsicht. Rothko (1903-1970) zählt zu den bekanntesten Künstlern seiner Zeit, und die Rätselhaftigkeit seiner Werke wurde durch seine seltenen öffentlichen Äußerungen verstärkt. Obwohl er zu Lebzeiten kein Buch veröffentlichte, sprach er gelegentlich mit Freunden über ein existierendes Manuskript. Das außergewöhnliche Dokument mit dem Titel The Artist's Reality wurde 20 Jahre nach Rothkos Tod in einem alten Ordner gefunden und erscheint nun erstmals. Es entstand etwa 1940/41 und behandelt zentrale Themen wie „Das Dilemma des Künstlers“, „Raum und Plastizität“, „Das Schöne“, „Der Mythos“ und „Die Moderne Kunst“. Als wichtiges Zeitdokument spiegelt es die Selbstdefinition der amerikanischen Moderne wider. Ein Vorwort von Rothkos Sohn Christopher und ein Nachwort von Peter Schneemann bieten zusätzliches Verständnis. Reproduktionen der Originalseiten und eine Auswahl bedeutender Werke aus der Entstehungszeit illustrieren den Band.