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Ahlrich Meyer präsentiert eine neue Analyse der ›Endlösung der Judenfrage‹ in Frankreich und identifiziert die verantwortlichen Akteure. Er nutzt Originaldokumente aus französischen und deutschen Archiven und wertet erstmals protokollierte Verhöre von Tätern und Helfern aus der frühen Nachkriegszeit sowie den sechziger und siebziger Jahren aus. Die historischen Ereignisse werden mit den Selbstrechtfertigungen der Täter kontrastiert. Der Autor untersucht, wie sich die Beteiligten nach 1945 selbst entlasten wollten und warum niemand Verantwortung übernahm. Zudem wird die Frage aufgeworfen, weshalb das Wissen um die Massenvernichtung nicht anerkannt wurde. Meyer kommt zu dem Schluss, dass viele Entlastungsstrategien nicht nur auf Lügen basieren, sondern in den Ereignissen selbst verwurzelt sind. Die Arbeitsteilung zwischen Militärverwaltung und SS, die Delegation der Verfolgung an die französische Polizei, die geographische Distanz zu den Mordstätten und die Unglaublichkeit des Judenmords führten zu einem mangelnden Unrechtsbewusstsein der Täter. Im Austausch zwischen den Beschuldigten und der westdeutschen Justiz entwickelten sich Muster kollektiver ›Vergangenheitsbewältigung‹, wodurch das Buch auch ein Portrait der deutschen Nachkriegsmentalität im Umgang mit den NS-Verbrechen zeichnet.
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Täter im Verhör, Ahlrich Meyer
- Taal
- Jaar van publicatie
- 2005
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