Ein Riss durch die Welt

Simon Winchester, ein angesehener Wissenschaftspublizist, nutzt den 100. Jahrestag des Erdbebens von San Francisco, um die Katastrophe detailliert zu beschreiben und die langfristigen gesellschaftlichen Folgen für Amerika und die Welt zu beleuchten. Erdbeben sind apokalyptische Ereignisse, die sich jeder Kontrolle entziehen. San Francisco, seit dem verheerenden Beben 1906, ist einer der aufregendsten und gefährlichsten Orte der Erde. Rund um die Golden Gate Bridge ist die Erdkruste ständig in Bewegung, und der San-Andreas-Graben, der direkt an der Stadt verläuft, ist ein zentrales Thema der modernen Geologie. Hier reiben die Pazifische und die Nord-Amerika-Platte aneinander, und Wissenschaftler erwarten eine gewaltige Erschütterung in naher Zukunft. Winchester entdeckt auf seiner Reise entlang der Nord-Amerika-Platte, die von Alaska bis zum Golf von Mexiko reicht, überall Spuren der enormen Energie, die unter unseren Füßen pulsiert. Die dramatischen Ereignisse des Aprilmorgens 1906, die er lebendig schildert, sind nur ein Zeichen eines nie schlafenden Giganten. Mit anschaulichen Bildern versetzt er den Leser ins Herz des Bebens und ins brennende San Francisco, während er mit feiner Ironie menschlichen Größenwahn und Selbstgefälligkeit betrachtet.