
Meer over het boek
Der vorliegende Interpretationsbeitrag zum Naturverständnis Nietzsches orientiert sich an der für das 19. Jahrhundert bedeutsamen Bruchlinie von Metaphysik und Positivismus. Etablierte philosophische Lehren und traditionelle Kulturbetrachtungen werden in Nietzsches Werk durch eine Kritik an vermeintlichen Tatsachen entzaubert. In seinen Schriften, Briefen und Nachlassnotizen lässt sich ein romantisches Naturempfinden des Dichters gegenüber einer radikal zergliedernden Skepsis bei erkenntnistheoretischen Fragen abgrenzen: Die in einem Gedicht besungene Landschaft kann theoretisch als bloßer Sinneseindruck dargestellt werden. Diese Extreme sind von lebensphilosophischen und vitalistischen Motiven sowie einem kritisch-normativen Naturverständnis in Bezug auf Kultur- und Moralphilosophie zu trennen. Dazu gehören auch Überlegungen zum komplexen Verhältnis von Natur und Kultur sowie zu ethischen Fragen über Willensfreiheit und Schuldfähigkeit. Diese Problembereiche lassen sich nicht systematisch verbinden, obgleich aufschlussreiche Querverweise bestehen. Methodisch geht die Schrift von Prämissen der Kritischen Theorie aus und sieht Nietzsche als reflexiven Aufklärer, der sich jedoch unter dem Einfluss seiner positivistischen Epoche zu immer konsequenteren Schlussfolgerungen antreibt und in Widersprüche verstrickt. Vorteilhaft ist, dass die Betrachtung nicht nur eine natur- oder sprachphilosophische Perspektive einnimmt.
Een boek kopen
Friedrich Nietzsches Naturbegriff zwischen Neuromantik und positivistischer Entzauberung, Wolfgang Jordan
- Taal
- Jaar van publicatie
- 2006
Betaalmethoden
Nog niemand heeft beoordeeld.