Die "Mutineis" des Francesco Rococciolo

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„Es ist Haye zu danken, daß er mit seiner Ausgabe einen interessanten und wohl auch als historische Quelle wertvollen Text zugänglich gemacht hat.“ (Veronika Lukas, Mittellateinisches Jahrbuch 43,2/2008) Die kritische Edition der Mutineis des Modeneser Humanisten Francesco Rococciolo (ca. 1470–1528) bereichert die Latinität der italienischen Renaissance um ein nahezu unbekanntes und unveröffentlichtes Epos. Der nach antiken und zeitgenössischen Klassikern modellierte Text behandelt in über 6.000 Versen die Jahre 1510 bis 1517, in denen Modena von Bürgerkriegen erschüttert wurde und als begehrtes Ziel der politischen Mächte Europas diente. Rococciolo porträtiert bedeutende Figuren der Hochrenaissance, darunter Kaiser Maximilian, die Päpste Julius II. und Leo X., König Ludwig XII. von Frankreich, Herzog Alfonso I. d’Este und den kaiserlichen Gouverneur Francesco Guicciardini. Durch Augenzeugenberichte und persönliche Einschübe vermittelt er ein lebendiges und realistisches Bild seiner Zeit.