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Am Ausgang des 18. Jahrhunderts forderte ein anonymer Zeitungsleser während der Erdbebenserie im Rheintal eine verständliche Erklärung der natürlichen Ursachen. Zeitzeugen hatten unterschiedliche Ansichten: Einige machten "den lieben Gott" verantwortlich, andere die Franzosen oder sahen Erdbeben als Vorboten göttlicher Strafen oder besserer Zeiten. Diese Deutungen trugen jedoch wenig zur Erklärung der Erdbeben bei. In einer Zeit, in der politische Unruhen das Alltagsleben prägten, wurde der Ruf nach einer angemessenen Erklärung seismischer Phänomene laut. Dies verdeutlicht, dass am Ende eines Jahrhunderts, das dem klaren Erkennen verpflichtet war, verschiedene Deutungsmuster existierten. Die Untersuchung widmet sich der Frage, welches Wissen über Erdbeben im 18. Jahrhundert vorhanden war, woher es stammte und welchem Zweck es diente. Es wird analysiert, wie Wissen über Erdbeben produziert wurde, in welchen Kommunikationsnetzen darüber gesprochen wurde und wie es zwischen verschiedenen Bereichen zirkulierte. Die Koexistenz aufklärerischer und traditionell-providentialistischer Ansätze wird ebenso betrachtet wie die sozialen Kontexte des Wandels dieser Ansätze. Es zeigt sich, dass nicht nur Rationalismus und Universalismus den untersuchten Raum prägten, sondern auch vielfältige Diskursformen und kulturelle Praktiken entstanden, die darauf abzielten, die natürliche Welt zu verstehen und zu erklären.
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Göttliche Natur?, Monika Gisler
- Taal
- Jaar van publicatie
- 2007
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