Flesh flashes

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christoph hinterhuber (A), peter senoner (I) Zwei diametral entgegengesetzte künstlerische Positionen, die sich im klassischen White Cube einen Bühnenraum erschaffen zur Inszenierung von klassischer Skulptur und analytischer Malerei – so scheint es. Ein Raum, der zwischen transzendenter Utopie mit märchenhaften Phantasmagorien und postmodernem Pastiche aus Trash-Slogans, subkultureller Aleatorik, konkreter Poesie und pataphysischer Ironie schwebt – Andeutungen von Pathos und wuchernder Korrosion, von Utopie und Dystopie gleichermaßen. Und doch gibt es Verbindungskanäle zwischen den beiden Künstlern, die sich auf den zweiten Blick erschließen: das Begehren als Obsession, der Körper als Wunschmaschine eines endlosen Stroms der Begierde – bei Hinterhuber verschluckt von der puren, geilen, insofern paradoxalen Oberfläche aus weißen und pinkfarbenen Flächen, die von Schwarz zusammengehalten und absorbiert werden, bei Senoner verkappt und zurückgenommen von genderlosen Wesen hermaphroditischer Provenienz, heilig, unangreifbar, „tot und hart“, von pulsierender Potenz, hinter Oberflächen eingesperrt verharrend – wie die Wespe in ihrem rhizomatischen Nest unendlicher Verzweigungen. (Sabine Folie)