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Wir wussten nichts von der Welt außerhalb Litauens, und Zeit spielte für uns keine Rolle. Wir waren keine Menschen mehr, sondern Wolfskinder, die umherirrten. Oft fragte ich meine Mutter, was aus uns werden sollte, da wir nicht lesen, schreiben oder rechnen konnten. Ihre Antwort war, dass wir alle lieber gestorben wären, als dieses Elend zu erleben. Nach dem Zweiten Weltkrieg kämpften deutsche Kinder in Polen und Litauen ums Überleben, oft ohne ihre Familien. Viele hatten ihre Eltern verloren oder waren allein, und die historische Forschung schätzt, dass etwa 25.000 solcher Kinder umherzogen. Rund 5.000 fanden Zuflucht in Litauen, wo sie zeitweise von Einheimischen unterstützt wurden. Nur die Kinder, die sich schnell anpassten und die deutsche Sprache vergaßen, blieben dauerhaft in den Familien. Die übrigen wurden weitergeschickt, oft aus Angst vor dem sowjetischen Militär. Viele Wolfskinder starben auf ihren Wanderungen, während andere in Litauen ein neues Leben aufbauten oder nach Deutschland umsiedelten. Das Lebensmotto vieler war: „Sei froh, dass du lebst; vergiss, was war; schau nach vorn!“ Doch das Zurückblicken könnte der „vergessenen Generation“ helfen, ihre Identität zu finden. Die Autorin hat in diesem Buch ihre Erfahrungen niedergeschrieben, um die Geschichte dieser Kinder zu bewahren.
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Ich war ein Wolfskind aus Königsberg, Ursula Dorn
- Taal
- Jaar van publicatie
- 2008
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- (Paperback)
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