Wiener winner

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Was ist die Aufgabe politischer Entscheidungsträger, Bauherrn und Architekten im geförderten Wohnbau? Allein Wohnungen zu bauen, genügt nicht mehr den heutigen Ansprüchen. Seit Mitte der 1990er Jahre haben wir begonnen, diesen gehobenen Erwartungen gerecht zu werden und neue Modelle zu entwickeln. Wir befinden uns in einem laufenden Prozess, dessen Ergebnisse bereits sichtbar sind. Es geht darum, praktikable Lösungen mit kreativen Ideen zu vereinen, trotz der Einschränkungen durch Sparsamkeit, Verhältnismäßigkeit und Zweckmäßigkeit. Diese Herausforderung erfordert besondere Verantwortung und Sensibilität. Politik ist die Kunst des Machbaren, und in der Architektur, besonders im sozialen Wohnbau, wird diese Definition besonders deutlich. Provokant formuliert: Bücher muss man nicht lesen, Bilder kann man abhängen, Musik kann man ausschalten. Architektur jedoch ist unausweichlich; sie beeinflusst jeden unmittelbar, wirkt auf Verstand und Gefühl, kann ansprechen und zum Glücklichsein einladen. Unser Ziel ist es, diesen Ansprüchen gerecht zu werden und sie immer wieder neu zu wagen. Wir bauen die Stadt von morgen und müssen uns dieser gewaltigen Aufgabe bewusst sein, ohne uns durch Kompromisse entziehen zu wollen. Das fordert Widerspruch heraus, ist aber zugleich eine Herausforderung, das noch Bessere zu erreichen.