Politik und Transzendenz

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»Politik und Transzendenz« beschreibt zwei zentrale Aspekte der westlichen Moderne, die in unterschiedliche Richtungen weisen. Während Politik als zeitloser Begriff betrachtet wird, erscheint Transzendenz dem modernen Menschen als Relikt der Vergangenheit, das in der politischen Diskussion kaum noch Beachtung findet. Diese Verbindung war über Jahrhunderte hinweg ein wichtiges Thema, ist jedoch zu Beginn des 21. Jahrhunderts weitgehend aus dem Fokus geraten. Claus Heimes untersucht die Beziehung zwischen diesen beiden Konzepten und richtet sein Augenmerk auf zwei einflussreiche Denker der politischen Philosophie des 20. Jahrhunderts: Carl Schmitt und Eric Voegelin. Beide Autoren sind in ihrer Kontroversität und ihrem Einfluss von großer Bedeutung. Heimes erforscht die tiefen Zusammenhänge in den Gedanken von Schmitt und Voegelin und zeigt auf, dass der Ursprung politischen Denkens in der Beziehung zur Transzendenz zu finden ist. Diese Beziehung ist entscheidend für die Entwicklung politischer Theorien, die nicht nur auf innerweltlichen, immanenten Bezugnahmen basieren, da solche Theorien als flüchtig und gefährlich gelten. Der Autor beleuchtet zudem die überraschenden Parallelen zwischen den Denkansätzen des von den Nationalsozialisten verfolgten Voegelin und des zeitweiligen Unterstützers Schmitts. Es gibt grundlegende politische Einsichten, die es wert sind, gehört und reflektiert zu werden.