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Als Hugo Schriesheimer 1989 in Kreuzlingen starb, hatte der kinderlose Witwer vorgesorgt. Der Nachlass wurde von Vorstandsmitgliedern der jüdischen Gemeinde unter Leitung von Siegfried Gideon verwaltet. Der Inhalt seines Schreibtisches wurde in Plastiktüten verstaut und zwei Jahrzehnte lang im Arbeitszimmer von Prof. Wiehn aufbewahrt. Zufällig landete der Nachlass, in einem kleinen schwarzen Koffer verpackt, an einer Adresse in Kreuzlingen, die Hugo Schriesheimer besonders lieb war. Der Koffer wurde zur Grundlage für die Rekonstruktion seines Lebens, das 1908 in Konstanz begann. Der Eisenwarenladen seines Vaters wurde 1938 „arisiert“, und die Grenze für Juden wurde gesperrt, was die Hoffnungen auf eine Geschäftsfortführung in Kreuzlingen zunichte machte. Im November 1938 erlebte er die Zerstörung der Konstanzer Synagoge und wurde zusammen mit anderen Juden für mehrere Monate in „Schutzhaft“ genommen, die er im Konzentrationslager Dachau verbrachte. 1940 erfolgte die Umsiedelung in „Judenhäuser“, und am 22. Oktober 1940 wurde die Familie nach Gurs deportiert. Die Eltern starben 1943 und 1944, während Hugo in die Schweiz fliehen konnte. Dort lebte er bis zu seiner Auswanderung in die USA 1947 als „staatenloser Ausländer“. 1971 kehrte er, inzwischen verheiratet, nach Kreuzlingen zurück und wurde ein wichtiger Zeitzeuge, der über seine Erlebnisse im Lager Gurs berichtete.
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Hugo Schriesheimer, Marie Elisabeth Rehn
- Taal
- Jaar van publicatie
- 2011
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