Körper, Sexualität und Geschlecht

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Die Umgestaltungen der Pubertät führen nicht nur bei Mädchen und jungen Frauen zu Verunsicherungen, sondern auch bei Erwachsenen in deren Umfeld, was zu Irritationen, Verwirrung und Konflikten führt. Unbewusste, kulturell tabuisierte erotische und aggressive Impulse werden angesprochen, die sich in den Beziehungen zu jungen Frauen und in der Familienstruktur niederschlagen. Die Autorin zeigt in sorgfältigen Studien, wie die sich entwickelnde Körperlichkeit und Sexualität junger Frauen die Interaktionen innerhalb der Familie und mit Gleichaltrigen verändert. Dabei wird die Bedeutung von Freundinnen und erwachsenen Frauen sowie ersten erotisch-sexuellen Beziehungen beleuchtet. Die Studien basieren auf psychoanalytisch orientierten Gesprächen mit 13- bis 19-jährigen Mädchen und deren Eltern, ergänzt durch literarische Texte. Die weibliche Adoleszenz wird als stark sozial geprägte Phase des Übergangs von der Kindheit zum Erwachsensein dargestellt. Das Buch bietet Fachleuten im pädagogischen, psychosozialen und therapeutischen Bereich sowie Eltern von Töchtern Einblicke in die Veränderungsprozesse der Pubertät und regt zur Selbstreflexion an. Zudem leistet es einen Beitrag zur Frauen- und Geschlechterforschung, indem es aufzeigt, wie gesellschaftliche Definitionen das Körpererleben beeinflussen.