Eben war noch

Meer over het boek

Volker Renners Fotografien spielen mit den Erwartungen an die Fotografie. Oft ist das Zentrum seiner Aufnahmen verhüllt oder ausgespart, und der Blickwinkel ist ungewöhnlich, wobei der Hintereingang eines Grand Hotels interessanter erscheint als dessen Luxusfassade. Die Fotografien rücken das Eigentliche an den Bildrand, was Fragen aufwirft: Was ist das Gemeinte? Renner arbeitet in Paaren und Serien, die Oberflächenerscheinungen und architektonische Konstellationen zeigen, die sowohl den Glauben an die Gestaltbarkeit des sozialen Miteinanders als auch die Auflösung des öffentlichen Raumes dokumentieren. Die Kategorien, nach denen er deutsche Randgebiete und urbane Landschaften untersucht, sind vielfältig und überlappen sich. Einige Bilder folgen einer chronologischen Abfolge, die entsteht, wenn Renner Orte erneut besucht, an denen er bereits fotografiert hat. Dazu gehören räumliche Strukturen wie Ansammlungen von Bänken, die verschiedene Platzformen markieren und Variationen von Bauvorschriften darstellen. Manchmal führt ein gelber Schlauch von einem Bild ins nächste, während andere Aufnahmen sich der gemeinsamen Struktur entziehen. Die verbindenden Elemente sind flüchtig und unbestimmt, ähnlich den Momenten, die der Künstler festhält. In seinen Bildern verschwimmen Zustände wie vorher und nachher, was ihnen einen zeitlosen Charakter verleiht. Renner hinterfragt humorvoll die fotografische Erfassbarkeit der Realität und zeigt,