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Die Vorstellung, dass jedes Volk eine eigene Sprache hat, erscheint aus unserer kulturellen Perspektive selbstverständlich. Seit der Antike wird Sprache oft als zentrales Merkmal eines Volkes betrachtet. Der moderne Nationalismus hat dies weitergeführt und in der Sprache den Ausdruck der innersten „Seele“ eines Volkes gesehen, was häufig politische Implikationen nach sich zog. Besonders die Geschichte des Frühmittelalters bietet die Möglichkeit, das Verhältnis zwischen Sprache und ethnischer Identität über lange Zeiträume zu analysieren. In der Zeit zwischen etwa 400 und 1000 n. Chr. entstanden in Europa viele neue Völker und Sprachen. Die Herausforderungen liegen in der methodischen Abgrenzung von „Völkern“ und „Sprachen“: Was definiert ein Volk, und wie wird ein Dialekt zu einer eigenständigen Sprache? Wann entwickelt sich aus dem Lateinischen das Altfranzösische? Waren sprachliche Gemeinsamkeiten oder Unterschiede ausreichend, um ein Bewusstsein für Distanz oder Zusammengehörigkeit zu schaffen? Zudem wird die Rolle der Umgangssprache für die Identität sowie die Auswirkungen von Mehrsprachigkeit auf das Identitätsbewusstsein thematisiert. Der vorliegende Tagungsband bietet einen umfassenden Überblick über diese Fragestellungen und ist von übergreifendem Interesse.
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Sprache und Identität im frühen Mittelalter, Walter Pohl
- Taal
- Jaar van publicatie
- 2012
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