Nordkorea vor dem Zusammenbruch?

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„North Korea will collapse soon“ – dieser Satz stammt von Kim Jong-Nam, dem ältesten Sohn des verstorbenen Kim Jong-Il. Bemerkenswert ist, dass er aus einer nordkoreanischen Quelle stammt. Westliche Beobachter sagen seit langem die Implosion dieses rätselhaften Staates voraus, wie der Politikwissenschaftler Hanns W. Maull, der 2009 auf den akuten Reformbedarf hinwies, da Nordkorea nicht länger überlebensfähig sei. Beide Zitate sind inhaltlich weder neu noch wurden sie Realität. Dies wirft die Frage nach der Stabilität des totalitären Systems auf. Das Buch behandelt die Systemstabilität und die Überlebenschancen Nordkoreas. Zur Beantwortung der existenziellen Frage werden innenpolitische und außenpolitische Analysen herangezogen. Der Autor untersucht innenpolitische Faktoren wie die ideologische Durchdringung der Bevölkerung und die zaghaften ökonomischen Liberalisierungen nach der Hungerkatastrophe 1998. Außenpolitisch betrachtet er die ambivalenten Beziehungen zu Peking, Seoul und Washington, die für das Überleben des Landes entscheidend sind. Zudem wird das nordkoreanische Atomprogramm als Erpressungsinstrument für internationale humanitäre Hilfen analysiert. Abschließend werden die Überlebenschancen des aktuellen politischen Systems und mögliche Gefahrenpotenziale aufgezeigt.