Produktionsbedingungen Sozialer Arbeit in Europa

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Der Umbau des Sozialstaats in den EU-Staaten orientiert sich am Standortwettbewerb, wobei auch soziale Dienste eine zentrale Rolle spielen. Diese Dienste müssen den Wettbewerbsregeln genügen und zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum beitragen, insbesondere durch kostengünstige Rahmenbedingungen und eine wirkungs- sowie ergebnisorientierte Sozialarbeit. Die beobachtbaren Veränderungen folgen nationalstaatlichen Entwicklungspfaden, die unterschiedliche Konzepte zur Finanzierung und Beauftragung Sozialer Arbeit beinhalten. Diese Regulierung der Produktionsbedingungen beeinflusst die Berufsausübung auf verschiedene Weise. In diesem Band werden die Folgen dieser Entwicklungen für die Soziale Arbeit in Form von Länderreports analysiert. Es zeigt sich, dass die Gestaltung Sozialer Arbeit stark von den zugrunde liegenden sozialpolitischen Ordnungen und deren Veränderungen abhängt. Die sozialpolitische Instrumentalisierung der Sozialen Arbeit in Europa erfordert eine intensivere Auseinandersetzung mit den realen Produktionsbedingungen, anstatt lediglich „normative Fluchtpunkte“ zu formulieren. Nur so kann man die aktuellen Herausforderungen der Sozialen Arbeit angemessen adressieren und deren zukünftige Gestaltung sinnvoll diskutieren.