Der Burgwall von Lossow

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Dieser Band widmet sich dem 4-6 m hohen Burgwall der Lausitzer Kultur, der möglicherweise von einer befestigten Vorgängersiedlung der Frühbronzezeit oder Früheisenzeit begleitet wurde, wie Funde zeigen. In der Früheisenzeit entstand eine Holz-Erde-Mauer, gefolgt von einer Kastenkonstruktion, die im 7./8. Jh. n. Chr. von slawischen Siedlern erweitert wurde, wodurch eine Fliehburg mit einem Radius von 45 m und einer Zisterne entstand. Diese wurde im späten 10. / frühen 11. Jh. aufgegeben. Aus der Spätbronzezeit / Früheisenzeit stammt eine 1-1,5 m mächtige Kulturschicht mit Pfostenbauten, Gruben und Siedlungsfunden wie Keramik, Webgewichten, Netzsenkern, Hüttenlehm, Handwerksabfall, Tierknochen und Pflanzenresten, vorwiegend aus den Phasen Aurith und Göritz I, kaum Göritz II. Im 5. Jh. wurde die Siedlung durch einen Kultplatz ersetzt, von dem 62 Opferschächte bekannt sind, die nur teilweise untersucht wurden. Diese enthielten Opfer von Feldfrüchten, Tieren und Menschen, darunter Rind, Pferd, Schaf sowie Kinder und Erwachsene. Besonders bemerkenswert sind ein verkrüppelter Mensch, eine vierhörnige Ziege und der Herbst als Niederlegungszeitpunkt.