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Die islamische Mystik, insbesondere in ihrer persischen und türkischen Form, hat sich in einer Vielzahl literarischer und lyrischer Werke niedergeschlagen. Wenig beachtet blieb jedoch die Möglichkeit, dass mystische Gedanken auch im Ornament, wie etwa im Portaldekor, Ausdruck finden. Die Bauplastik der Freitagsmoschee und des Spitals in Divriği, datierend aus dem frühen 13. Jahrhundert, wurde oft als Exotismus oder „barocke Entartung“ abgetan, obwohl gerade diese Reliefgebilde 1986 den Status als „Weltkulturerbe“ verliehen. Der Lehrer Traugott Wöhrlin war überzeugt, dass der ungewöhnlichen Formensprache eine Ideologie oder religiöse Überzeugung zugrunde lag. Durch seine Begegnungen mit der islamischen Kultur erlangte er Einblicke in die mystischen Dimensionen des Islam und vermutete eine Verbindung zur Kunst von Divriği. Angeregt von Annemarie Schimmel, verfolgte er diese Spur weiter und führte eine zeichnerische Bestandsaufnahme ornamentaler Details durch, wodurch eine mystische Bildersprache allmählich entschlüsselt wurde. Diese Sprache, die das islamische Bilderverbot respektiert und sich den dogmatischen Zwängen orthodoxer Kunst entzieht, vermittelt die Liebe als Energiequelle des Lebens und als Wesenskern des Göttlichen. Der Autor schildert nicht nur die Ergebnisse seiner Studien, sondern auch den oft mühsamen Weg dorthin, einschließlich der Auseinandersetzung mit der orthodox-islamischen Kunst und den Grundzügen der isla
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Divriği, Traugott Wöhrlin
- Taal
- Jaar van publicatie
- 2013
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