Universität Miséricorde Freiburg - classicisme structurel et modernité

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Die Universität Miséricorde, erbaut zwischen 1937 und 1941, ist ein faszinierendes und irritierendes Gebäude, das zwischen Tradition und Moderne oszilliert. Die Architektur versucht, eine Balance zwischen klassizistischer Tektonik und moderner Volumetrie zu finden. Diese Ambivalenz zeigt sich nicht nur in der Gesamtanlage, sondern auch in den einzelnen Bauteilen, Räumen und Formen sowie in der technischen Ausführung und Ausstattung. Der Architekt Denis Honegger, der für den Entwurf verantwortlich war und sich leidenschaftlich um die Details kümmerte, war sich dieser Ambivalenz bewusst. Er integrierte die architektonischen Prinzipien seiner Lehrmeister, den modernen Klassizisten Auguste Perret und den Avantgardisten Le Corbusier, und schuf damit eine anspruchsvolle Synthese ihrer konträren Konzepte. Der Reprint der vergriffenen Baupublikation von 1941 wird durch einen zusätzlichen Textteil zur Architektur und Ingenieurarbeiten ergänzt, während ein dritter Teil aktuelle Fotografien bietet. Die Festschrift dokumentiert ausführlich die Architektur von Honegger und Fernand Dumas sowie die Baustatik von Alexandre Sarrasin, Henri Gicot, Beda Hefti und Jean Barras. Zudem werden innovative Beiträge zu Akustik, Beleuchtung, Gebäudetechnik und Kunst am Bau erläutert.