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Mit ihren Straßenschildern zeigt eine Stadt ihr Gedächtnis und macht sichtbar, was als erinnerungswürdig gilt. Die 1.182.517 Straßen in Deutschland gewähren Einblick in das kollektive Gedächtnis der Nation. Jung und seine Studenten durchforsteten Datenbanken und entdeckten weiterhin faschistoide Namenspatrone auf Wegweisern. Die Reaktionen der Lokalpolitiker in den betroffenen Städten sind dokumentiert. Im Osten wurde nach dem Krieg ein sozialistisches Gedächtnis etabliert, das bis heute von Namen wie Ernst Thälmann und Karl Liebknecht dominiert wird. Dennoch gibt es auch dort bemerkenswerte Entdeckungen, wie Bertolt Brecht, der trotz seiner kritischen Haltung zur DDR nicht bestraft wurde. Anna Seghers, eine treue Dienerin des SED-Regimes, bleibt im Osten unterrepräsentiert, während sie im Westen Anerkennung findet. Vertriebene DDR-Bürger durften in der DDR nicht die Namen ihrer Städte auf Straßenschildern verwenden, was im Westen vorbehalten blieb. Heute sind die 1.120 Danziger Straßen im Westen ein Symbol für den europäischen Brückenschlag. Straßennamen erinnern nicht nur an historische Persönlichkeiten, sondern auch an Flora, Fauna, Berufe und Märchenfiguren. Sie sind eine aktive Quelle für Erkenntnisse, die oft den Ansichten von Historikern widersprechen. Erich Maria Remarque ist kaum auf Straßenschildern vertreten. Das Buch bietet eine umfassende Datenbasis und eine Bibliographie mit über 350 Einträgen zur weiteren Erfors
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Deutsche SchildBürgerKunde, Udo O. H. Jung
- Taal
- Jaar van publicatie
- 2014
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