Wenn missbrauchte Frauen Mutter werden

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Während der Schwangerschaft und Geburt können Ängste und Selbstschutzreaktionen, die mit frühem sexuellem Missbrauch verbunden sind, erneut auftreten. Eine kompetente Betreuung erleichtert die psychische Verarbeitung des erlittenen Traumas. Studien zeigen, dass 10 bis 15 % der Mädchen bis 14 Jahre Opfer sexueller Übergriffe werden, oft ohne sich der Auswirkungen auf Schwangerschaft, Geburt und Mutter-Kind-Beziehung bewusst zu sein. Traumatisierte Frauen erleben Schwangerschaft häufig als Wiederholung ihrer Gewalterfahrung und können das eigene Baby als Bedrohung wahrnehmen. Sie fühlen sich oft unfähig, für sich und das Kind zu sorgen, und sind häufig von ihren Familien entfremdet. Im Extremfall kann dies zu verzweifelten Entscheidungen führen. Die Autorinnen zeigen Wege auf, wie Retraumatisierungen verhindert und alte Wunden geheilt werden können. Fachleute der Geburtshilfe haben oft wenig Wissen in diesem Bereich, was zu zusätzlichem Stress für die betroffenen Frauen führen kann. Das Buch bietet wertvolle Einblicke und Anregungen, um mitfühlend und achtsam zu handeln und sowohl Mutter als auch Kind zu schützen. Es richtet sich an Fachkräfte wie Hebammen, Gynäkologen und Kinderpsychologen und ist eine unverzichtbare Lektüre für alle, die mit schwangeren Frauen arbeiten.