Private Kapitalanlagen im Spannungsfeld von Produktvertrieb und Verbraucherschutz

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Der Markt für private Kapitalanlagen ist von Informationsasymmetrien geprägt, wobei das Informationsgefälle zwischen Anbietern und oft weniger informierten Anlegern Dissonanzen erzeugt. Die unterschiedlichen Interessen der beteiligten Gruppen erschweren die Klärung potenzieller Haftungsfragen. Diese Untersuchung beleuchtet die Problematik aus ökonomischer und juristischer Sicht und analysiert die aktuelle Finanzmarktarchitektur. Es werden die relevanten europäischen und nationalen kapitalmarktrechtlichen Grundlagen skizziert und bewertet. Zudem wird ein Überblick über systematische und produktspezifische Risiken gegeben, die für Privatanleger von Bedeutung sind. Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse werden haftungsauslösende Faktoren diskutiert, sowohl im Hinblick auf die Anbieterhaftung als auch die Anlegerentschädigung. Die Analyse wird durch praxisnahe Handlungsempfehlungen ergänzt, die darauf abzielen, die Spannungen im Markt zu verringern. Diese Empfehlungen sind den verschiedenen Anspruchsgruppen (Gesetzgebung, Finanzdienstleister, Privatanleger) zugeordnet. Die Darstellung der Gestaltungsmöglichkeiten wird durch die von Dr. Heinrich entwickelte VENTE-Formel ergänzt, die für private Kapitalanleger praktisch anwendbar ist.