Infrastruktur und Distribution zwischen Antike und Mittelalter

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Die Spätantike und das Frühmittelalter sind Zeiten tiefgreifender Umbrüche in Politik, Religion, Soziokultur und Wirtschaft. Die Transformation der klassischen Antike in eine frühmittelalterliche Lebenswelt stellt Archäologie und Geschichtswissenschaften vor besondere Herausforderungen. Der Themenkomplex „Infrastruktur und Distributionssysteme“ verdeutlicht sowohl Brüche als auch Kontinuitäten zwischen diesen Epochen und ermöglicht Rückschlüsse auf Veränderungsprozesse und deren materielle Hinterlassenschaften. Diese Umwälzungen beeinflussten zentrale Bereiche des Alltagslebens und hinterließen archäologische Spuren in Mobilität, Waren- und Güteraustausch sowie in Siedlungsstrukturen, Produktionsweisen und politischen Systemen. Der achte Band der Reihe „Studien zu Spätantike und Frühmittelalter“ versammelt elf Aufsätze, die aktuelle Untersuchungen zu diesen Themen aus Archäologie und Geschichtswissenschaft präsentieren. Die Beiträge behandeln städtische, klösterliche und herrschaftliche Infrastrukturen, Verkehrs-, Reise- und Bauwesen sowie Rohstoffgewinnung und Produktion. Der räumliche und zeitliche Rahmen reicht von Skandinavien bis zur kroatischen Adriaküste zwischen dem 1. und 9. nachchristlichen Jahrhundert. Der Band zeigt das breite Spektrum an Fragen, die die moderne Archäologie und verwandte Disziplinen beschäftigen, sowie die Methoden, mit denen Antworten gesucht und neue Fragestellungen generiert werden.