Tewatatowie

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„Tewatatowie“ aus der Sprache der Mohawk bedeutet „wir tragen uns selbst“ und verweist auf die Verantwortung für die individuelle und gemeinschaftliche Entwicklung. In Europa sind die Vorstellungen über die Indianervölker Nordamerikas oft von Klischees geprägt, die Bilder von Armut und glitzernden Spielkasinos zeigen, die schwer zu verstehen sind. Diese Widersprüche reflektieren die Diskrepanzen zwischen der traditionellen indianischen Welt und den heutigen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen, sowie die Identitätsprobleme der indigenen Völker. Die Autorin präsentiert in ihrer Dissertation an der Freien Universität Berlin eine umfassende Studie zur Selbstverwaltung einer Indianerreservation, die den Weg von der alten Welt über Unterdrückung zur heutigen Autonomie im westlichen Staatsmodell aufzeigt. Indigene Gesellschaftsmodelle sind tief in Traditionen verwurzelt und leiden weiterhin unter den Folgen von Kolonialisierung. Der Ruf nach Souveränität ist daher zentral im politischen Aktivismus der Indianervölker. Die Autorin fokussiert sich auf die Irokesen-Liga, eine der mächtigsten Indianernationen, und beschreibt deren Geschichte, Kultur und Gesellschaftsstruktur sowie deren Einfluss auf die US-Verfassung. Diese wissenschaftliche Arbeit analysiert erstmals in deutscher Sprache die Entwicklung einer Indianernation über Jahrhunderte und deren gegenwärtige Situation.