European Territorial Governance

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Der Vertrag von Lissabon hat den „territorialen Zusammenhalt“ als Ziel der Europäischen Union festgelegt, um Entwicklungsunterschiede innerhalb der Union zu verringern. Die Raumordnungsminister der Mitgliedstaaten betonen, dass dies nur durch intensiven Dialog aller Akteure der räumlichen Entwicklung erreicht werden kann. Dieser kooperative Prozess, der auch private Raumakteure einbezieht, wird als „territoriale Governance“ bezeichnet. Während die Politikwissenschaft und Raumforschung bereits umfassend zur europäischen Raumentwicklung im Kontext des „territorialen Zusammenhalts“ geforscht haben, bleibt die Rechtswissenschaft weitgehend unberührt. Die interdisziplinäre Untersuchung „European Territorial Governance. Methode europäischer Raumentwicklung“ adressiert dieses Defizit. Im Mittelpunkt stehen die Hintergründe und Inhalte des Kohäsionsziels „territorialer Zusammenhalt“ sowie der Ansatz der „territorialen Governance“ zur Umsetzung. Der Autor thematisiert auch die Frage der demokratischen Legitimation, insbesondere hinsichtlich der Einbindung privater Raumakteure. Darüber hinaus wird die Leistungsfähigkeit der European Territorial Governance über den „territorialen Zusammenhalt“ hinaus betrachtet, mit einem Fokus auf die Förderung der Solidarität innerhalb der Europäischen Union.