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Jugendliche, die wegen Schulschwänzens, Fahrens ohne Führerschein, Diebstahls oder Gewaltvergehen in den Jugendarrest kommen, verbringen dort ein bis vier Wochen. Die Haftzeit soll kurz und abschreckend sein, um Rückfälle zu verhindern. Christoph Müller untersucht, warum diese Jugendlichen im Gefängnis sind, wie es ihnen dort ergeht und welche Auswirkungen der Arrest auf ihre Psyche hat. Mithilfe narrativ-verstehender Interviews mit betroffenen Jugendlichen, die tiefenhermeneutisch ausgewertet wurden, zeigt die Studie eindrücklich, wie sehr die Insassen unter dem Arrest leiden. Ihr Aufenthalt wird durch die Merkmale einer totalen Institution geprägt, was sie dazu zwingt, sich anzupassen, um die Haft erträglich zu machen. Obwohl sie sich nach dieser leidvollen Erfahrung vornehmen, straffrei zu bleiben, empfinden sie oft Perspektivlosigkeit. Die beschämenden Erlebnisse führen zu potenzieller Depression und Aggression, während sich ihr Selbstbild als Gescheiterte oder 'harte' Verbrecher verstärkt. Trotz jahrelanger wissenschaftlicher Kritik wurde der Jugendarrest 2012 durch die Einführung des Warnschussarrests weiter aufgewertet. Diese Studie bietet erstmals fundierte Einblicke in die langfristigen Folgen des kurzzeitigen Einsperrens von Jugendlichen.
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»Haftschaden«, Christoph Müller-Hofstede
- Taal
- Jaar van publicatie
- 2016
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