Von Bauern zu Bürgern

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Im Jahr 1400 wird der Halberben-Hof Roling im nördlichen Münsterland erstmals urkundlich erwähnt. Die Geschichte des Hofes endet im frühen 18. Jahrhundert mit dem Verkauf aufgrund hoher Schulden und der Teilung des Gutes. Bereits im frühen 17. Jahrhundert, als der Hof teilweise fremd bewirtschaftet wird, erreichen Söhne des Hofes den Bürgerstatus in Neuenkirchen und Wigbold, bekleiden führende Ämter und schließen vorteilhafte Ehen. Während einige Linien in Handwerkerfamilien führen, gelingt es den meisten Roling, im 18. und 19. Jahrhundert ins Bürgertum aufzusteigen. Durch Heiratsverbindungen mit Familien des Wirtschaftsbürgertums in Städten wie Neuenkirchen, Wettringen, Rheine und sogar Amsterdam, verknüpfen sich Rohling-Söhne und -Töchter mit einflussreichen Namen. Eine deutliche Tendenz zum Handel in den Niederlanden zeigt sich nicht nur bei Kaufleuten und Fabrikanten, sondern auch bei Kleinhändlern und Ladenbesitzern, die in niederländische Städte ziehen und eine besondere Affinität zum Textilhandel entwickeln. Bedeutende Persönlichkeiten aus der Familie Rohling sind unter anderem Prof. Dr. Oswald Rohling, ein Biologe und Rektor, sowie Dr. Heinrich Rohling, Domkapitular im Bistum Münster.