Außerstreitverfahrensrecht

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Die Zivilgerichtsbarkeit gliedert sich in streitige und außerstreitige Bereiche, die unabhängig voneinander agieren. Im Außerstreitverfahren geht es nicht nur um die friedliche Gestaltung dauerhafter Rechtsbeziehungen, wie im Verlassenschafts- oder Grundbuchverfahren, sondern auch um „streitige Bereiche“, in denen Parteien kontradiktorisch auftreten. Beispiele hierfür sind Unterhaltsverfahren zwischen Vorfahren und Nachkommen oder die Aufteilung des Ehevermögens nach einer Scheidung. Diese Verweisung auf den außerstreitigen Rechtsweg basiert sowohl auf historischen Argumenten als auch auf dem Gedanken der Rechtsfürsorge, der eine billige Entscheidung in diesen Bereichen anstrebt. Das Lehrbuch bietet ein Einführungskapitel und behandelt den Allgemeinen Teil des Außerstreitverfahrens umfassend. Der Besondere Teil umfasst Materien, die im Außerstreitgesetz und in Sondergesetzen geregelt sind, wobei diese im Laufe der Zeit erheblich gewachsen sind. Das Lehrbuch konzentriert sich jedoch auf die praxisrelevanten Bereiche, darunter Ehe- und Partnerschaftsangelegenheiten, Obsorge-, Kontaktrechts- und Unterhaltsverfahren sowie das Verlassenschaftsverfahren, ohne eine detaillierte Darstellung der einzelnen Sonderverfahren zu bieten.