Identität im Zeitalter des Internets

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Die Lebenswelt des heutigen Menschen ist zunehmend digitalisiert, was viele Autoren dazu bringt, traditionelle Identitätskonzepte zu hinterfragen. Diese Arbeit untersucht kritisch die Vorstellung einer „digitalen Identität“, die das Wesen des Menschen bestimmen soll. Zunächst erfolgt eine detaillierte philosophische Analyse des Begriffs „Identität“. Es zeigt sich, dass Identität einerseits Selbstheit bedeutet, also die Kontinuität der Person trotz qualitativer Veränderungen, und andererseits Unverwechselbarkeit, die qualitative Aspekte umfasst, die uns von anderen unterscheiden. Diese beiden Aspekte sind als zwei Seiten des gleichen Identitätsbegriffs zu verstehen, die zusammen das Konzept der menschlichen Identität erhellen. Ist dieses Konzept in Zeiten des Internets so verfremdet, dass ein neuer Begriff, die „digitale Identität“, erforderlich wird? Durch die wissenschaftliche Betrachtung der Identitätsmerkmale und deren Einfluss durch digitale Medien kann diese Frage verneint werden. Die Digitalisierung verändert unsere Lebenswelt und damit auch uns selbst, jedoch bleiben die Strukturen und allgemeinen Konzepte unserer Identität auch im digitalen Zeitalter gültig.