Into the Wild. Rhetorik der Landschaftsdarstellung im Hollywoodkino am Beispiel der Langfassung von Kevin Costners ''Dances with Wolves''

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Die kunsthistorische Forschung hat sich traditionell auf statische Bildmedien wie Malerei und Fotografie konzentriert, während das Verlaufbild bisher wenig Beachtung fand. Diese Dissertation untersucht die erweiterten Möglichkeiten der filmischen Bildkommunikation, insbesondere durch die Analyse der Landschaftsdarstellung im modernen Hollywoodfilm. Hierzu wurde ein fünfstufiges Modell zur Analyse der rhetorischen Funktion filmischer Landschaftsbilder entwickelt. Anhand des Westerns Dances with Wolves zeigt sich, dass die dargestellten Landschaften des amerikanischen Westens über ihre Rolle als bloßer Hintergrund hinausgehen und gezielt eingesetzt werden, um den Film auf verschiedenen Ebenen visuell zu argumentieren. Dabei wird häufig auf kunsthistorisch etablierte Bildtopoi zurückgegriffen. Die Ergebnisse werden durch genreübergreifende Vergleichsbeispiele kontextualisiert, um eine Typisierung der Verwendungsmöglichkeiten filmischer Landschaftsbilder anzuregen. Diese Typen sind innerhalb von Einstellungen, Szenen oder dem Gesamtverlauf eines Films erkennbar und verdeutlichen, wie das Medium Film den Regelkanon künstlerischer Landschaftsdarstellungen erweitert hat.